Ostern 2012
Um die Saale zu "vollenden", hatten wir uns für dieses Osterpaddeln den für uns letzten Abschnitt der Saale von Hof bis zur Bleiloch-Talsperre vorgenommen. Nachdem der März so schön frühlingshaft warm war, meinte es das Wetter leider nicht so gut mit uns: es war ziemlich kalt - eigentlich viel zu kalt für eine Kenterung
Gegen die Kälte hilft ja bekanntlich ein abendliches Lagerfeuer und die Chance darauf ist an der oberen Saale ziemlich hoch. Die Saale fließt durch das ehemalige deutsch-deutsche Grenzgebiet, die Besiedlung ist gering und so kann man schöne ruhige Lagerplätze finden. Der größte Ort an der Strecke ist Hirschberg mit gerade einmal 2½tausend Einwohnern - aber am Ostersonnabend war keine geöffnete Kneipe zu finden - das nennt man wohl strukturschwach. Viele Sehenswürdigkeiten gibt es in diesem Abschnitt der Saale nicht, dafür aber viel Natur: zwitschernde Vögel, ab und an mal eine Bisamratte, Rehe - also eine sehr geruhsame Tour, könnte man meinen.
Stimmt so aber nicht ganz, denn bei niedrigem Pegel (um 180cm in Hof) muss man häufig auf Grundberührungen gefasst sein und da die Saale eine gute Strömung hat, sollte man in den vielen Kurven und Windungen gut steuern können. Martin und Anja hatten die Paddelschule vom Start wohl noch nicht ganz verinnerlicht, so kam es zu einem klitzekleinen Steuerfehler und zu einem unfreiwilligen Bad, trotzdem fuhren beide danach gutgelaunt weiter - dafür unseren Respekt!
Die Bleilochtalsperre ab Harra ist ein langer, vielfach gewundener See, wir hatten zum Glück Rückenwind, bei Gegenwind hat man auf dieser großen, offenen Wasserfläche sicher einiges zu tun. Wir beendeten unsere Tour auf dem Campingplatz in Saalburg Kloster und nahmen die geliehenen Boote wieder mit nach Hof, das ohnehin auf dem Weg lag.
Obwohl man sehr schön durch einsame Natur unterwegs ist, bekommt dieser Saaleabschnitt von uns Punktabzug: viele Hindernisse im Wasser und mäßige Umtragestellen in Bayern, aber er kommt trotzdem noch auf gute
Martins Artikel zur Tour in der Magdeburger Volksstimme: klickhier (3,2 MB).